Industriedenkmal: Holzschleiferstein vor dem Heimathaus-Stadtmuseum
Harald Marschner von Fries, Burgholzer, ASKÖ-Obmann Karl Ebenhofer und Obmann Anton Baumann mit dem Holzschleiferstein vor dem Stadtmuseum |
Holzschleifersteine wurden in der Papier- und Pappenindustrie eingesetzt, um das sogenannte Schleifholz zu feinem Holzschliff zu verarbeiten, dem Rohstoff für holzhältiges Papier und verschiedene Sorten von Pappe. Diese Schleifsteine wurden von Ing. Rudolf Burgholzer in den 20-er Jahren entwickelt und ab den 30-er Jahren in großen Stückzahlen in der Fabrik in der Bahnhofstraße hergestellt und waren ein echter Exportschlager.
Sie wurden als Rohlinge mit Beton gegossen, dann auf Kundenwunsch steinmetzmäßig zur gewünschten Form fertig bearbeitet und später auf einer für diese Zwecke entwickelten Steindrehbank auf das fertige Maß abgedreht. Erst in den 50-er Jahren erzeugte man die Holzschleifersteine in Stahlformen im gewünschten Maß, um die teure Nachbearbeitung so gering wie möglich zu halten. Der Beton wurde in runden Schalungen Schicht für Schicht eingestampft. Nach dem Erhärten wurde der Rohling ausgeschalt und tagelang bewässert bzw. später in einem Wasserbad gelagert, damit in dem großen Betonkörper, der in der Regel drei bis vier Tonnen wog, keine Risse auftraten.
Die größten Steine, die jemals erzeugt wurden, wogen an die zehn Tonnen. Die Holzschleifersteine der patentierten Marke „Burgholzer Idealsteine“ wurden in zahllosen Papierfabriken in Mittel- und Osteuropa, vor allem aber in Skandinavien verwendet. Fries, Burgholzer hat bis Ende der 60-er Jahre von Perg aus Holzschleifersteine in die nordischen Länder geliefert.
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