Geliebte Puppen - Wegbegleiter des Kindes

Es gibt sie, die Sammlerinnen und Sammler, denen es gelingt, im Laufe von Jahrzehnten Kostbarkeiten zusammen zu tragen. Eine davon ist Frau Grete Temper aus Linz. Ihre Wohnung ist zugleich Puppenstube und sie hat das Angebot des Stadtmuseums Perg angenommen, zum ersten Mal mit ihren Schätzen an die Öffentlichkeit zu treten. Das Ergebnis ist eine liebevoll gestaltete Sonderausstellung, die um die Weihnachtszeit herum nicht nur Kinderaugen erstrahlen ließ.

Puppen waren immer Objekte zum Spielen, sie waren aber immer schon Träger vieler Bedeutungen: Kultgegenstand, Künstlermodell oder Botschafterinnen der Mode. Viele verschiedene Materialien wurden im Laufe der Zeit für die Herstellung von Puppen verwendet. Von Ton, Holz, Wachs, Papiermachè, Porzellan, Zelluloid, Stoff bis zum modernen Kunststoff reicht die Bandbreite.

In vergangenen Jahrhunderten spielten die Kinder des einfachen Volkes meist nur mit Lumpenpuppen. Erst mit der Industrialisierung im 19. Jhdt. wurden Puppen erschwinglicher und fanden nun zumindest auch Einzug ins Bürgertum. Auch viele technische Neuerungen wurden entwickelt: Lauf- und Sprechpuppen, bewegliche Augenmechanismen und letztendlich die mehrfach beweglichen „Automatenpuppen“.


„Die Bedürfnisse der Kinder sind sich schon immer ähnlich gewesen“, meint Grete Temper: ein Baby zum Liebhaben und Umsorgen, eine Kinderpuppe als Freund und Spielkamerad, eine damenhafte Puppe zum Erproben der künftigen Erwachsenenwelt. Der ganze Bogen der Entwicklung war an Hand von mehreren hundert Ausstellungsobjekten im Stadtmuseum Perg zu bestaunen.

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