Geretschläger Gedenkstein
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Am 3. Mai 1918 fand Gendarm Franz Geretschläger in Ausübung des Dienstes durch Verbrecherhand den Tod. |
Zwei Deserteure trieben sich im Kriegsjahr 1918 schon tagelang in Perg herum und wurden beim „Wagner z´Steina“ gesehen. Postenkommandant Karigl begab sich daraufhin mit einem Wachsoldaten und dem Gendarmen Geretschläger um 10 Uhr abends zum genannten Bauerngut. Geretschläger stieß mit einem der Deserteure zusammen und erhielt zwei Stiche mit einem Sturmmesser in den Rücken, die in einigen Minuten den Tod durch innere Verblutung herbeiführten. Der Mörder wurde bald nach der Tat in einem Gasthaus im Josefstal bei Schwertberg gestellt.
In einem Zeitungsbericht aus dem Jahre 1958 wurde berichtet:
Ein Auto tötete ihn dort, wo einst sein Opfer starb. Zufall nach 40 Jahren. „ An der selben Stelle, an der er auf den Tag genau vor Jahren eine Bluttat begangen hatte, wurde Josef Schmidtberger (72) aus Perg in Oberösterreich von einem Auto überfahren und getötet. Für seine Tat wurde Schmidtberger damals zu fünf Jahren schweren Kerkers verurteilt. Kaum aus dem Gefängnis entlassen, ließ Schmidtberger am Tatort zum Gedenken an den Tod des pflichtgetreuen Beamten eine Gedenktafel errichten. Es wurde ein granitener Obelisk, an dem diese angebracht wurde, aufgestellt. Jedes Jahr am Tag der Tat pilgerte er zu diesem, seinem Mahnmal, um dort für das Opfer zu beten. Auch in diesem Jahr hatte der Greis sich wieder auf den Weg gemacht. Die Gedenktafel steht direkt am Straßenrand. Nachbarn fanden Schmidtberger direkt an der Stelle seiner damaligen Bluttat. Ein Wagen war auf der glatten Straße ins Schleudern geraten, hatte den alten Mann erfasst und tödlich verletzt.“
FOTO Die Inschrift der Gedenktafel lautet:
Zusammengestellt von Franz Moser
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