Neues aus dem Gemeindearchiv


Johann Pree und Herbert Grübler
studieren Akten aus dem Gemeindearchiv
Vor einem Jahr wurde das Rathaus umgebaut. Da war es naheliegend, auch auf dem Dachboden Ordnung zu machen. Unter all dem Gerümpel, das zu entsorgen war, lag auch eine Unmenge an alten Schriftstücken.

So wurde der Heimatverein beauftragt, zu sichten, was sich denn da alles verberge.
Von Juli bis November wurden Bananenschachteln gefüllt und die „Schätze“ in die leerstehende Werkstatt Grübler transportiert. 

Nach grobem Ausmisten und Entsorgen kehrte Ratlosigkeit ein, was man denn noch aufheben sollte und was nicht. 
Schließlich wurde Willibald Mayrhofer, ein Fachmann vom OÖ. Landesarchiv, beigezogen. Sein Urteil nach grober Sichtung: „Da sind viele Dinge darunter, die in anderen Gemeinden schon vor langer Zeit weggeworfen wurden. Es ist auf jeden Fall wichtig, nach einem Aktenplan ein Archiv anzulegen".

Von Juli bis November wurden Bananenschachteln gefüllt und die „Schätze“ in die leerstehende Werkstatt Grübler transportiert. 
Nach grobem Ausmisten und Entsorgen kehrte Ratlosigkeit ein, was man denn noch aufheben sollte und was nicht. Schließlich wurde Willibald Mayrhofer, ein Fachmann vom OÖ. Landesarchiv, beigezogen. Sein Urteil nach grober Sichtung: „Da sind viele Dinge darunter, die in anderen Gemeinden schon vor langer Zeit weggeworfen wurden. Es ist auf jeden Fall wichtig, nach einem Aktenplan ein Archiv anzulegen".


Mittlerweile sind einige schöne und interessante Funde aufgetaucht, über die es wert ist, zu berichten und Manches ist auch zum Schmunzeln. 


Heute ist das sozusagen die Folge eins: 
Ein wunderschön gezeichneter Einreichplan zu einem Friedhofsportal aus dem Jahre 1905 – der Friedhof war ja erst vor dreizehn Jahren von der Linzer Straße hinauf zur Kalvarienbergkirche verlegt worden. Die Antwort aus Linz war aber ernüchternd:„An die ehrwürdige Kirchenvermögensverwaltung in Perg.
Missglückter Entwurf für
ein Friedhofsportal aus dem Jahr 1905
Es ist anzunehmen, dass auch die Finanzierung dieses pompösen Projektes nicht gesichert war und so schmiedete schließlich der Schlosser Mathias Mann, Hauptplatz 10, den Eingang, wie aus einer Rechnung hervorgeht: „An die löbl. Pfarrgemeinde Perg:

Johann Pree, einer der wenigen, der der Kurrentschrift noch mächtig ist, und Herbert Grübler haben sich dieser Arbeit angenommen.

Der Linzer Diözesankunstverein hat in seiner am 10. November l.J. abgehaltenen Ausschuss-Sitzung das vorgelegte Projekt eines Leichenhausportales in Perg infolge seiner Missverhältnisse, welche zugleich das Schönheitsgefühl verletzen, als unannehmbar bezeichnet und empfiehlt die Vorlage eines besseren Projektes. Diess wird unter Rückschluss der unbrauchbaren Skizze behufs Darnachachtung zur Kenntnis gebracht.
Vom bischöflichen Ordinariate
Linz, am 13. November 1905.“

Schmiedeeisernes Gitterthor z. Friedhof, 60 Stück Schlüssel … Kr 350-„

Die Arbeit am alten Archiv, das ca. 200 Jahre zurückreicht, wird noch den Rest des Jahres in Anspruch nehmen, bis schließlich alles in schon aufgestellten Regalen auf dem Dachboden des Heimathauses archiviert werden kann. Wir wünschen den beiden engagierten Mitarbeitern des Heimatvereins viel Durchhaltevermögen !

Autor: Franz Moser

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